Dreharbeiten

"Wieder starrten mich zwei Augen fragend an. Dann hob sich ein Arm, und der ausgestreckte Finger wies mir den Weg. Der Mitarbeiter vom Film schickte mich zu dem Wohnwagen- und Busrummelplatz, gleich neben dem städtischen Finanzamt. Ich hatte es auf die Minute genau geschafft. Das war auch wichtig.
Denn stand man nicht rechtzeitig auf der Matte, konnte es zweifellos vorkommen, dass die anderen ganz schön auf dem Schlauch standen. Meinetwegen aber war das noch nie passiert. Die Agenturinhaberin schloss mich in die Arme. Sie kannte meinen Namen wie den eines jeden, der jemals für sie gearbeitet hatte. Ein toller und herzlicher Empfang. Da bin ich wieder. Wie bei jedem Dreh liegt ein Tummelplatz vor mir, und man findet das gewohnte Bild vor. Auf einem viel zu kleinen Parkplatz stehen zwei Aufenthaltsbusse für die Pausen, ein Catering-Wagen, Reisemobile für die Maske und Baustellentoiletten, die man am liebsten nur von außen benutzen würde. Wenige Meter weiter stehen Scheinwerfer, eine Kamera, ein Heer von Kameramännern und Beleuchtern."


(Auszug aus dem Buch „Die Ungepuderten“, Infos unter www.Komparsenbuch.de)